- Warum es uns braucht
- Unsere Botschafterin Ruth Müri
- Unser Leitbild
- Qualität
- Gesetzliche Grundlagen
- Konflikte, Ombudsstelle
Warum es die Fachstelle Pflegekind Aargau braucht
Kinder, die nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen können, sind eine besonders verletzliche Bevölkerungsgruppe. Sie sollen in möglichst familienähnlichen Strukturen aufwachsen dürfen, die ihnen Geborgenheit, Schutz und verlässliche Beziehungen auf die lange Frist bieten können.
Viele Pflegekinder kommen aus mehrfach belasteten Familienverhältnissen. Die allermeisten von ihnen haben in ihren jungen Leben bereits vielfache seelische Verletzungen erlebt, oft durch Beziehungsabbrüche, Gewalt- oder Verlusterfahrungen. Diese Kinder und Jugendlichen benötigen spezielle Zuwendung und Verständnis, kindgerechte Unterstützung und Förderung sowie beständige Bezugspersonen, zu denen sie wieder neu Vertrauen fassen können.
Die Fachstelle Pflegekind Aargau mit Sitz in Baden setzt sich für die Anliegen betroffener Kinder im Kanton Aargau ein, vermittelt ihnen im Auftrag von Behörden in schweren Zeiten ein «neues» familiäres Umfeld, begleitet sie auf ihrem Weg und berät und unterstützt die Pflegeeltern in ihrer herausfordernden Aufgabe. Dabei stehen immer die Bedürfnisse der Kinder im Mittelpunkt.
«Es ist mir ein Anliegen, für Kinder aus belasteten Familien eine kindgerechte und tragfähige Lösung zu finden.»
Ruth Müri ist Grossrätin des Kantons Aargau und Stadträtin der Stadt Baden. Und sie ist auch Botschafterin für die Fachstelle Pflegekind Aargau. Wir danken herzlich für ihre Unterstützung und die grossartige Zusammenarbeit.
«Jedes Kind hat das Recht, einfach Kind zu sein und in Geborgenheit spielen, lernen und sich entwickeln zu dürfen. Wenn das Mami oder der Papi ihre Aufgaben als Eltern nicht mehr übernehmen können, vermittelt die Fachstelle Pflegekind Aargau für diese Kinder einen Platz in einer Familie und begleitet diese auf ihrem Weg.
Als Mutter von zwei bald erwachsenen Kindern, als Grossrätin und als Bildungsvorsteherin der Stadt Baden liegt mir das Wohl der Kinder am Herzen. Ich unterstütze die Fachstelle Pflegekind Aargau, weil es mir ein Anliegen ist, für Kinder aus mehrfach belasteten Familien eine kindgerechte, tragfähige Lösung zu finden.»
Warum wir speziell sind. Unser Leitbild.
Unser Leitbild formuliert das Selbstverständnis und die Grundprinzipien unserer Fachstelle. Es ist handlungsleitend und zeigt unsere Grundhaltung.
Das Kind steht immer im Zentrum. Es hat Anspruch und Recht auf Sicherheit, Geborgenheit, individuelle Förderung und stabile Bindungen.
Unsere Fachstelle will Kindern aus belasteten Familiensystemen eine ergänzende Betreuungsform anbieten, die den Kindern eine intensive Förderung und Entwicklung im Rahmen eines natürlichen Umfeldes möglich macht.
Die Anliegen des Kindes sind massgebend, auch innerhalb der Interessenskonflikte von Erwachsenen.
Bei Gefährdung des Kindes setzen wir uns für Kinderschutzmassnahmen ein.
Unser Menschenbild
Alle Menschen haben ihre Würde und verdienen gleichen Respekt, unabhängig von ihren individuellen Stärken und Schwächen, von Herkunft, ethnischer Zugehörigkeit, Geschlecht, sexueller Orientierung, Alter, Sprache, Religion und Aufenthaltsstatus.
Kinder und Jugendliche haben das Recht auf eine altersgemässe Entwicklung, auf psychische, physische und sexuelle Integrität, Befriedigung ihrer ökonomischen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse, Schutz und Förderung ihrer Persönlichkeit.
Unsere Arbeitsweise und Grundsätze
Wir arbeiten sozialpädagogisch, systemisch, ziel-, ressourcen- und lösungsorientiert.
Wir sind für unsere Auftraggebenden innerhalb unserer Rollen und Kompetenzen verlässliche und transparente Partner*innen.
Wir klären Pflegeeltern sorgfältig ab und bereiten sie auf die anspruchsvolle Aufgabe und Zusammenarbeit vor.
Wir unterstützen und begleiten sie und das dazu gehörende Umfeld beim Entwickeln und Erreichen von realistischen Zielen und nachhaltigen Lösungen.
Die gesunden Kräfte der abgebenden Eltern werden im Interesse des Kindes bestmöglich gestützt und einbezogen.
Wir arbeiten mit wichtigen Bezugspersonen des Kindes wie Lehrer-, Ärzteschaft und anderen Fachleuten und Behörden zusammen.
Ein sorgfältig entwickeltes Konzept sorgt dafür, dass die Konzeptentwicklung den Fragen und Bedürfnissen der Kinder laufend angepasst werden kann.
Die Fachstelle informiert nach Innen und Aussen offen und transparent.
Öffentlichkeitsarbeit
Die Fachstelle engagiert sich in der Öffentlichkeit mit aktiver Lobbyarbeit für die Bedürfnisse von belasteten Kindern und strebt damit ein tieferes Verständnis und eine erweiterte Professionalisierung im Pflegekinderwesen im Kanton Aargau an.
Wir pflegen die Vernetzung und den Austausch mit anderen Institutionen und Behörden.
Spenden
Wir garantieren einen transparenten und seriösen Umgang mit Spendengeldern und legen grossen Wert auf den Schutz dieser Daten.
Unsere Organisation
Die Fachstelle wird als Nonprofit-Organisation modern geführt. Aufgaben und Kompetenzen von Vorstand und Mitarbeitenden der Fachstelle sind klar definiert. Auf eine ethisch einwandfreie Führung legen wir grossen Wert.
Qualität oder: Wie wir arbeiten.
Die Fachstelle Pflegekind Aargau stellt hohe Ansprüche an die Qualität ihrer Arbeit.
- Sie befolgt die Standards von Quality4children.
- Sie ist Mitglied des Fachverbands DAF Pflegekind. Dieser setzt sich dafür ein, dass Pflegekinder und ihre Pflegefamilien schweizweit nach bestmöglichen fachlichen und forschungsbasierten Qualitätsstandards begleitet werden. Sein Ziel ist es, das Angebot der begleiteten Pflegeplätze und deren Qualität zu fördern, zu stärken und weiterzuentwickeln.
Mehr dazu: Die Qualitätsstandards des Fachverbands DAF. - Unsere Institution ist ZEWO-zertifiziert, was gewährleistet, dass wir Spenden nach anerkannten Richtlinien und zweckgebunden einsetzen.
Gesetzliche Grundlagen, die unsere Arbeit regeln
Kantonal
Die Fachstelle Pflegekind Aargau untersteht seit 2014 der Aufsicht durch den Kanton Aargau, Abteilung Sonderschulung, Heime und Werkstätten (SHW) im Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS). Nach dem Melde- und Aufsichtsverfahren wurde der Fachstelle Pflegekind Aargau die Erfüllung der Qualitätskriterien bestätigt. Seit 2022 arbeiten wir im Rahmen einer Leistungsvereinbarung mit dem Kanton zusammen.
National
Verordnung über die Aufnahme von Pflegekindern
International
Umgang mit Konflikten und Ombudsstelle
Konfliktsituationen zwischen Pflegeeltern und Mitarbeitenden der Fachstelle und/oder anderen involvierten Personen werden, wenn immer möglich, selbstständig angegangen. Ist eine konstruktive Lösung nicht möglich, beziehen unsere Fachmitarbeiterinnen die Stellenleitung und/oder ein Mitglied des Vorstandes mit ein; auch können sie eine Supervision beantragen.
Findet keine Einigung statt, steht als Ombudsstelle zur Verfügung:
Marcel Muther, Coach und Mediator, Ahornweg 10, 8956 Killwangen
Mailkontakt: mamyblueneu@yahoo.de